07.03.24
Ende Februar wurde in Leipzig der Grundstein für das HolzBauForschungsZentrum gelegt: In den kommenden Monaten errichtet FREYLER Industriebau Leipzig im Innovationspark • Bautechnik • Leipzig/Sachsen einen etwa 1.100 m² großen Neubau, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, dem SIB (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement) sowie der MFPA Leipzig GmbH realisiert wird. Im Sommer soll die hochmoderne Forschungsstätte für die Erforschung und Weiterentwicklung von Produktionsverfahren für den Holzbau fertig werden. „Das Besondere an dem Standort ist die Möglichkeit, mit den ansässigen Prüfanstalten die Innovationen schnell und direkt in den Markt zu bringen“, betont Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung.
Wir freuen uns, Teil dieses Projekts zu sein, welches das nachhaltige Bauen mit Holz weiter vorantreibt – denn Holz gilt als der Hoffnungsträger, um die Baubranche nachhaltiger zu gestalten. Unser Industriebau-Team aus Leipzig hat bereits mehrfach für die MFPA Leipzig GmbH, die Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbh, gebaut. So hat FREYLER beispielsweise in direkter Nähe das CarbonTechnikum errichtet.
Der aktuelle Neubau besteht aus einem 250 m² großen Bürobereich mit Besprechungs- und Sozialräumen, einer modernen Tischlerei sowie einem additiven Fertigungslabor mit unterschiedlichen 3D-Druck-Technologien. Die Bürofläche ist für eine Aufstockung vorgerüstet und ließe sich bei Bedarf verdoppeln.
Im 840 m² großen Hallenbereich entsteht eine frei konfigurierbare Arbeitsfläche für den großformatigen digitalen Holzbau. An einem Brückenkran hängend befestigte Industrieroboter bilden das „technologische Herz“ des Technikums. Sie sind über eine zentrale Steuerung untereinander und mit dem Kran verbunden, sodass jeder Punkt in der Halle zur Ausführung der Bearbeitungsschritte digital angesteuert werden kann. „Im Reallabor wollen wir das Bauen mit Holz im Maßstab 1:1 auf Anwendungsniveau entwickeln und den Transfer von der angewandten Wissenschaft in die Praxis deutlich beschleunigen“, so Prof. Alexander Stahr, Leiter der Forschungsgruppe FLEX an der HTWK Leipzig und Projektleiter des HolzBauForschungsZentrums. Im Tragwerk sind bereits Vorkehrungen getroffen den Hallenbereich bei Bedarf um einen weiteren 20 to Brückenkran zu ergänzen.
Die LKW-Zufahrt in die Halle wird später von einem markanten Holzportal umrandet, welches die Forschung mit dem nachwachsenden Baustoff symbolisiert. Selbstverständlich wird Holz auch für die Hallen-Konstruktion genutzt: Holzleimbinder mit einer Firsthöhe von 1,20 m werden stützenlos über 20 m gespannt, sie ermöglichen eine flexible Ausstattung der Halle und Prozesse. Das Tragwerk wird mit Stahlbeton-Fertigteilstützen mit angeformten Fundamenten ausgeführt. Die Ostfassade bilden wir mit speziellen Konsolen aus, die Holzfassaden zur Langzeit-Bewitterung aufnehmen können. Für die restlichen Fassaden kombinieren wir Isolier-Wände als thermische Hülle mit Fertigteil-Sandwichelementen im Sockelbereich. Ein Lichtband im Dachfirst sorgt für eine natürliche Belichtung und Entlüftung, auf dem Dach wird eine PV-Anlage installiert.
Weitere Informationen zur MFPA Leipzig GmbH erhalten Sie unter www.mfpa-leipzig.de.