19.03.24

FREYLER übergibt historische Feldbahnlok an Museum

Das Feldbahn- und Industriemuseum Wiesloch kann sich über einen historischen Neuzugang freuen: Am 19. März haben wir eine Lokomotive vom Typ Ns2f von LKM aus dem Baujahr 1954 vom FREYLER Werk aus dem südbadischen Kenzingen nach Wiesloch überführt und dem Museum geschenkt. Bei dem Modell handelt es sich um eine in der ehemaligen DDR gefertigte kompakte Lokomotive, die zunächst im VEB Glassandwerk Nudersdorf eingesetzt war und im Randgebiet des Braunkohleabbaus Sand befördert hat. Anschließend kam sie in ein Stahl- und Walzwerk nach Riesa, das FREYLER später in Teilen übernommen hat. Zuletzt stand die schmalspurige Lok an unserem Hauptsitz in Kenzingen.

„Die historische Feldbahnlokomotive möchten wir gern allen Eisenbahnfreunden und Interessierten der Industriegeschichte zugänglich machen“, berichtet Peter F. Rieland, Geschäftsführender Gesellschafter der FREYLER Unternehmensgruppe. „Daher haben wir uns entschlossen, das Museum in Wiesloch anzusprechen, welches die alten Zugmaschinen liebevoll restauriert und wieder zum Leben erweckt.“ Und damit der Transport der mehr als 6 t schweren Lok für das Museum kein unmöglicher Kraftakt wird, haben wir auch diesen übernommen. Naheliegend, denn der FREYLER Stahlbau bringt dazu die nötige Expertise und Logistikkompetenz mit. „Wir freuen uns sehr über den jüngsten Neuzugang“, erklärt Franz Stier vom Feldbahn- & Industriemuseum Wiesloch e.V. voller Begeisterung. „Die Lokomotive ist in gutem Zustand und wird in den kommenden Monaten von uns restauriert. Danach können Besucher die alte Lok wieder bei uns im Einsatz erleben.“

Feld- und Grubenbahnen sind schmalspurige Industriebahnen mit denen sich auf einem einfachen Gleiskörper Güter und Rohstoffe relativ leicht verschieben lassen. Feldbahnen waren bis in die 50er Jahre in fast allen Industriezweigen und auf Baustellen anzutreffen. Mit dem Straßenausbau haben zunehmend LKWs die Aufgaben der Feldbahnen übernommen. Heute finden wir sie nur noch vereinzelt in der Torfgewinnung sowie im Berg- und Tunnelbau. Der Verein Feldbahn- & Industriemuseum Wiesloch e.V. besteht seit dem Jahr 2001. Er sammelt historisch wertvolle Schienenfahrzeuge von Feld- und Grubenbahnen, um sie – möglichst betriebsfähig – der Nachwelt zu erhalten. Hinzu kommen erhaltenswerte Maschinen aus der Förder- und Produktionstechnik der Ziegelherstellung und des Metallerzbergbaus. Sein Domizil hat der Verein auf dem Gelände eines alten Feldbahnlokschuppens einer ehemaligen Ziegelei in Wiesloch.

Das Museum ist an mehreren Besuchertagen sowie bei diversen Sonderveranstaltungen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich. Dann lässt sich Industriegeschichte hautnah und anhand funktionstüchtiger Maschinen erleben: auf einer Zeitreise in die Arbeitswelt von gestern oder bei der Fahrt mit dem Museumsbähnchen auf einer rekonstruierten Feldbahntrasse. Man kann hören, wie in der Lokschuppenschmiede Maschinenteile geschmiedet werden, es riecht nach Öl und Rost, es knarrt und quietscht und die Luft schmeckt nach Arbeit. So wie damals eben.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.feldbahnmuseum-wiesloch.de